Was wählen wir - Realität oder Illusion?

Wäre es nicht schön, selbst ein "LebensStar" - also ein leuchtender Stern seines Lebens - zu sein, der Menschen anspornt, ebenfalls ein "Star" zu sein?
Die Chancen dafür sind optimal, denn derzeit befindet sich - sozusagen - der gesamte PLANET Erde in einer "Auf- und Umbruch-Situation", die das ermöglicht. Was das im Einzelnen ist oder sein kann, ist für jeden MENSCHEN anders.
Dazu gibt es im Internet umfassende Erläuterungen.
Wir wollen hier keine weitere hinzufügen, sondern uns darauf konzentrieren - jeden MENSCHEN, der wirklich will - zu einem LebensStar zu "befördern".
Übrigens: Eigentlich ist bereits jeder Mensch ein "LebensStar" - sofern er das nur schon glauben könnte ...
Redaktion: Gerd K. Schaumann

30.04.2013

Höneß – Ein Fall von „Fülle“ oder „Mangel“?


Frage

(Ingenieur, Kommunalpolitiker, 34)

Wenn es nicht so etwas wie einen Zufall gibt – an den ich nicht glaube – was könnte dann damit verbunden sein, dass gerade jetzt diese Art Umgang mit den Steuern sich mit einer so bekannten Persönlichkeit wie Herrn Höneß vom FC Bayern verbindet?
  
Antwort

Aus der begrenzen Sicht, den Menschen auf Körper plus Verstand zu reduzieren, der in irgendeiner Funktion oder Rolle die Zeit zwischen Geburt und Tod – mehr oder weniger wichtig handelnd – ist der „Fall Höneß“ so etwas wie ein Steuerfall. Und hierzu hat sich Herr Höneß wohl irgendwie nicht konform verhalten. Die verstandeslogische Folge: Das muss sanktioniert werden, wie es das Instrument fordert, was von uns so feststehend als „Gesetz“ bezeichnet wird.

Das, was wir als „Gesetz“ bezeichnen ist eigentlich nicht mehr als eine Übereinkunft, von Menschen für Menschen gemacht, fließend und jederzeit – wie wir in regelmäßigen Abständen zu sehen – zum Wandel fähig.

Interessant wird es, wenn etwas gundlegender gefragt würde, Fragen aufkämen die kein oberflächliches, sondern ein tiefgehendes Motiv zum Handeln erkennen ließen. Fragen vielleicht, die unsere Politiker nicht zu stellen wagen, weil danach alles nicht mehr so klar wäre, wie es für sie zu derzeit (noch) zu sein scheint.

Fragen wir also in einer etwas ungewohnten Form. Ungewohnt – ja. Aber wohl nur solange, wie wir unterstellen, dass das Leben z.B. mit dem Tod wirklich endet, wir also in einer begrenzten Wirklichkeit bleiben. Wir reduzieren diese Fragen – dem Thema entsprechend – auf das, welche Annahme vom Menschen- oder Weltbild wir haben müssen, um zu den Annahmen zu kommen „Es gibt keine andere Möglichkeit für den Staat, als Steuern zu erheben“:    

·         Was ist der Grund, warum überhaupt so etwas wie eine Steuer erhoben wird?
·         Warum muss der Staat jemanden bestrafen, wenn dieser vollständig über sein Geld verfügen möchte, also keine Bereitschaft zu erkennen vermag, davon etwas – unaufgefordert - zu verteilen.
·         Warum bedarf es eines Bankensystems das Anreize bietet, dort Geld zu deponieren und Geld gegen gute Gewinne verleiht?
·         Warum sind Menschen und Medien so sehr daran interessiert, die Themen eines anderen Menschen zur öffentlichen Schau zu stellen?
·         Warum sollte so jemand, der sich wie Herr Höneß verhält, überhaupt mit so etwas wie Gefängnis bestraft werden?

Diese Fragen mögen ungewöhnlich klingen, weil – unserem reduzierten Menschenbild folgend – sie so nie gestellt werden. Sie sind aber nur ungewöhnlich, vielleicht sogar „ver-rückt“, weil sie nicht in das Bild passen, das wir uns von einer Gesellschaft gemalt haben (lassen), die von Annahmen ausgeht, die genauso gut auch anders sein könnten, vielleicht sogar dem, wie die wirklichen Gesetze unseres Planeten funktionieren diametral entgegenstehen könnten.

Lassen Sie uns dazu einige „Denkanstöße“ geben.

Wir bauen auf den recht zweifelhaften Grundlagen auf, dass „Mangel“ und nicht „Fülle“ eine Gesetzmäßigkeit sei, nach der sich unser Leben auszurichten hätte.

Und was wäre, wenn wenn diese Grunfdannahme falsch wäre?

Was wäre, wenn die Gesetzmäßigkeit „Fülle“ hieße, denn „Fülle“ ist nachvollziehbar ein Grundprinzip der Natur?

Wenn dies das grundlegende Glaubensmuster unserer Gesellschaft wäre, würden fast alle derzeit vorfindbaren Vorstellungen über z.B. Regierung und Steuern mindestens recht fragwürdig. Diejenigen, die auf die Idee kämen, so etwas wie Steuergesetze aufschreiben zu wollen, würden kaum auf den Plätzen des Bundestages Platz nehmen können. Übrigens auch solche wohl nicht, die auf die Idee kämen, von Menschen zu verlangen, täglich 8 Std. mit einer Handlung zu verbringen, die sie nicht gern tun, nur um dafür Geld zu bekommen, damit sie mit dem Geld, das sie dafür bekommen, das tun können was ihnen dann Freude macht…

Es ließen sich viele, vielleicht beinahe alle Zustände des Lebens anders betrachten, wenn diese geringe Umkehr von „Mangel“ zu „Fülle“ zum geistigen Erbe der Regierenden gehören würde. …

Übrigens: Das beharrliche Bestehen im Bewusstsein größter Teile der Menschen auf dem Gestaltprinzip „Mangel“ ist mit entscheidend, warum auch das Thema Energie zu so etwas wie einem (scheinbaren) Problem werden konnte. Die Energieversorgung vom Prinzip der „Fülle“ aus gedacht würde uns ganz sicherlich seit Jahren viel mehr forschende Ausrichtung auf so etwas wie Raumenergie ermöglicht haben. Aus der Sicht des „Mangels“ heraus haben wir uns vermutlich ablenken lassen, und uns mit Erdöl, Atomkraft und Gas befasst. So haben wir wahrscheinlich Kriege um Rohstoffverteilungen geführt und den Planet in arge Umweltprobleme gebracht.

Und was, wenn „Mangel“ doch ein Irrtum wäre?

Zurück zum „Fall Höneß“ – jedoch jetzt aus einer für uns noch sehr ungewohnten Perspektive, so etwas wie einer „Ganzheitlichen Exisenz“. Wir sehen jetzt den Menschen nicht mehr in seiner recht begrenzten Rolle als – ausschließlich – über den Verstand gesteuertes Wesen, von dem wir glauben, dass sein Leben mit seiner Geburt begann und dies mit seinem Tode endet.

Viel mehr Menschen – als dies relativ offen bekennen – gehen von so etwas aus, wie einem Leben nach dem „Tode“.
Sie ahnen in ihrem tiefsten Inneren, dass der Tod ihres Körpers nicht das Ende ihrer Existenz ist. Es ist nicht der Verstand, sondern eine Art Empfinden, das sie relativ sicher macht, dass so etwas wie „ein Leben nach dem Tode“ existiert.
Weniger deutlich sind die Empfindungen jedoch bezüglich dessen, was das „Leben vor dem Leben“ betrifft. Wenn man jedoch den Tod lediglich als eine Transformation von Energien, sozusagen eine Umformung von Lebensenergie begreift, muss man das auch für die Geburt begreifen, die dann natürlich auch so etwas wie eine Energie-Transformation wäre.

Es wäre schon etwas komisch, wenn in der nichtphysischen Zeit das Leben ohne so etwas wie Absicht, Sinn und Plan auskommen würde, so etwas wie eine Geburt sozusagen völlig ziel- oder planlos erfolgte. Deshalb spricht man wohl zu Recht von einem Lebensplan.

Danach hatte auch das Wesen, das später den Namen Höneß bekam und Uli genannt wurde, wohl einen solchen Lebensplan.

Ein solcher Lebensplan ist letztlich stets so etwas wie ein „Erfahrensplan“. Er ist kein „Reparaturplan“, wie manche meinen, dass das unser Planet bräuchte.

Ein solcher Lebensplan basiert wohl stets auf einem der wichtigsten Prinzipien des Universum, dem „Prinzip der persönlichen Freiheit“. Und er basiert ganz sicher auch auf der Kenntnis dessen, was man als „Universelle Gesetze“ bezeichnen würde.

Und zu diesen (wirkenden) GESETZEN des Universums gehört eben nicht der „Mangel“, sondern gehört die „Fülle“.

Wer wollte ausschließen, dass dieser Mensch Uli Höneß irgendwann in seinem (erfolgreichen) Leben (plangemäß) nachvollzogen hatte, dass hier auf dem Planeten Erde alles auf „Mangel“ aufbaut. Er selbst kam eigentlich immer besser in seinem Leben im Umgang mit diesem Mangel klar. Er machte also die Erfahrung, wie es gelingen kann, in einem Massenbewusstsein, das auf „Mangel“ zu bestehen scheint, die „Fülle“ zu erleben. Doch – sicherlich nur unterbewusst – erkannte er an einem Punkt, dass nur wenige es schafften, verbunden mit viel (gedanklicher) Ausrichtung auf Erfolg, es zu einer gewissen Fülle zu bringen, sozusagen trotz dem Glaubensmuster „Mangel“ recht gut leben zu können.

Herr Höneß war erfolgreich und durch den Sport populär geworden. Er besaß also alle Voraussetzungen, um in einer hochgradig medial aufgestellten Gesellschaft, schnell eine große Wirkung zu erzielen.

So waren alle Voraussetzungen gegeben, um als spektakulärer „Fall Höneß“, irgendetwas Grundlegenderes in der Gesellschaft auslösen zu können.

Der Lebensplan des Herrn Höneß könnte – vereinfacht ausgedrückt – lauten: „Erfahrungen mit im Bereich Mangel / Fülle“. Die thematisch Konkretisierung vielleicht gelautet haben: „Erfahre, wie es ist, wenn du selbst an Fülle glaubst, dies aber in einer Gesellschaft tust, die fest in das Grundmuster „Mangel“ verwoben ist“ …
    
Es – oder ähnlich - könnte der Lebensplan von Uli Höneß ausgesehen haben, an den er sich natürlich nicht erinnert, der jedoch – natürlich unbewusst -  sein Leben beeinflusst.

Sicherlich war darin nicht vermerkt „hinterziehe Steuern“. Da es im Lebensplan nicht um konkrete Handlungen, sondern um Erfahrungen geht, wäre die „Steuerhinterziehung“ lediglich so etwas, wie der Lebensplan – menschgemäß – in Erscheinung triff.

„Steuern“ – so etwas gibt es wohl in der nichtphysischen Welt nicht. Aber  „Steuern“ könnte gut geeignet sein, um umfangreiche Erfahrungen zum Thema „Mangel versus Fülle“ zu sammeln.

Das Unterbewusstsein von Uli Höneß könnte etwa wie folgt – und auf recht subtile Weise - sein Handeln beeinflusst haben:

·         So etwas wie Steuern zu erheben ist das so ziemlich falscheste Signal, um das Massenbewusstsein in Richtung „Fülle“ zu bewegen.
·         Jemanden (symbolisch) „ans Kreuz zu nageln“ (sprich heute: ins Gefängnis zu stecken), wenn er in Sachen „Fülle“ überzeugt ist, signalisiert wohl nicht gerade, dass unsere Politik bereit ist, in Sachen „Mangel“ umzudenken.
·         Wenn man das sogar mit jemanden, wie einem Uli Höneß tut, dann erkennt man daran, wie ausgeprägt das Festhalten an der Grundüberzeugung ist, die Menschen auf Kurs in Richtung „Mangel“ festzuhalten.

Irgendwie kommt das bekannt vor, dass „was nicht sein kann, das nicht sein darf“ – koste es was es wolle.
„Seht her, wie sehr wir für das „Mangelbewusstsein“ stehen, und dafür machen wir auch vor so jemanden wie Höneß nicht halt.

Uli Höneß ein „Streiter in Sachen Fülle“? Ganz nicht sich nicht dessen bewusst seiend. Die „Planung“ geschah auf einer anderen Ebene….

Da das Massenbewusstsein (noch) nicht bereit ist, den Menschen in seiner „ganzheitlichen Existenz“ zu denken, kommt man zum Urteil: „Verstoß gegen das Gesetz – Verurteilen“!

Aber wer hat eigentlich wirklich gegen ein Gesetz verstoßen, wenn nicht „Mangel“, sondern „Fülle“ das Grundprinzip des Lebens ausmacht?

Wer wäre zu verhaften, wer wäre vielleicht sogar zu ehren?

Es gab zu jeder Zeit Menschen, die gegen den Strom des Massenbewusstseins schwammen. Wissenschaftler, Erfinder, Künstler, usw. Sie alle kamen erst viel später zu Ehren. Sie alle teilten irgendwie das gleiche „Schicksal“: Sie haben an den aktuellen gesellschaftlichen Glaubensmustern gerüttelt …

Erst viele Jahre später begann man zu verstehen, was uns solche Menschen wirklich sagen wollten. Dann wurden sie – nachträglich - als „Glücksfälle“ oder „Pioniere“ der Entwicklung gefeiert. Besonders Religion, Wissenschaft und Politik wissen was damit gemeint ist.

Die meisten dieser „Grenzgänger“ wussten es irgendwie selbst nicht, was sie bewog, so zu handeln, wie sie handelten. Sie spürten so etwas wie eine innere Stimme – es war wohl die Stimme ihres Lebensplanes, die sie ansprach.

Wir wissen, dass die bestehenden Finanzsysteme nur noch lebendig tun. Und die Politiker wissen das irgendwie auch, denn die Handlungen sehen nicht nach Lösungen aus, eher deuten diese auf Unsicherheit und Angst vor Veränderungen hin.

Und jetzt kommt der „Fall Höneß“ auch noch, der lebendige Beweis, dass es uns nicht an Geld mangelt. Es scheint uns eher an Phantasie und Kenntnis der wichtigsten Spielregeln des Lebens zu fehlen. Eines davon ist Fülle. Mangel ist immer mit Leid verbunden….

Irgendwie spannend, diese Zeit nach 2012. Und wer hätte das vermutet, dass ausgerechnet so jemand wie Uli Höneß zur Beschleunigung von positiven Veränderungen beitragen würde….


(Ein Beitrag der Arbeitsgruppe "Ganzheitliche Existenz") 

PS: Es kommt uns bei dem Denken in „Ganzheitlicher Existenz“ nicht darauf an, eine „Neue Wahrheit“ zu verbreiten. Da sind wir ehrlich genug, zu wissen und zu sagen, dass es so etwas wie „Die Wahrheit“ nicht geben kann. Was wir möchten ist lediglich, anzuregen, dem Denken keine unnötigen Grenzen aufzuerlegen. Massenbewusstsein und Verstand – so unsere Forschungen – stehen in enger Verbindung. Das macht es dem Verstand schwer, Unbekanntes „denkmöglich“ zu machen. Wir raten gern, Verstand und Herz zu kombinieren. Ihre tiefen inneren Gefühle sind recht gut geeignet, Ihnen behilflich zu sein, Ihren Verstand – zumindest kurzzeitig - Grenzen überschreiten zu lassen.   
 




11.04.2013

Schulschwänzer – Die andere Sichtweise


Frage

Meine Tochter ist 12 Jahre und tut alles, um nicht zur Schule gehen zu müssen. Wir haben uns sehr bemüht, waren auch schon beim Schulpsychologen – bisher ohne Erfolg. Inzwischen mussten wir bereits ein Bußgeld zahlen. Einen triftigen Grund kann sie nicht nennen. Wir machen uns Sorgen um Ihre Zukunft.
Gibt es irgendeine Möglichkeit, sie dazu zu bewegen, regelmäßig zur Schule zu gehen?

Antwort

Sicherlich hat Ihre Tochter einen Grund, so zu handeln. Dies ist ihr nur nicht bewusst.
Ob das „psychologisch“ zu ergründen ist, da haben wir auch unsere Zweifel. Die Psychologie gibt zwar vor, die Wissenschaft von der „Psyche“ (Seele) zu sein, bezieht jedoch so etwas wie eine Seele oder Bewusstsein nicht ein.

Machen Sie das den Psychologen bitte nicht zum Vorwurf, sie tun ihr Bestes, aber eben mit einer recht eingeschränkter Sichtweise.

Die Psychologie ist zwar schon weiter wie die Schulbehörde, die meint, das sei eine Sache von Strafe, in Ihrem Fall sogar eine für Sie. Dass so etwas wie „Strafe“ niemals Probleme wirklich löst, muss nicht weiter angesprochen werden, zeigt aber beispielhaft, welche Qualität von Regierung und Behörden zu erwarten ist. Sie wissen es halt nicht anders, deshalb befassen sie sich mit Bildungsfragen auch nur nur oberflächlich, vorzugsweise mit den Finanzen, aber nicht wirklich thematisch oder lösungsorientiert.

Wir wollen eine ganz andere Sichtweise einführen. Sie soll nicht zuvörderst Ihrer Tochter helfen, sondern zunächst Ihnen, Ihre Tochter – und auch sich selbst - zu verstehen, damit sie beide einander wirklich verstehen können.

Leben währt immer – der Tod ist nur eine Form der Veränderung des Lebens. Wir Menschen habe alle viele hunderte Mal diese Veränderung von Geburt und Tod erfahren. In jedem Leben wurden andere Rollen gespielt, andere Erfahrungen gemacht. Wir waren Reiche, Arme, Heilige, Mörder, Frauen, Männer – all das, was stets anderen oder neuen Erfahrungen entsprach. Und in den Zwischenphasen waren wir ätherische Körper, manche nennen das vielleicht Engel.

Vor jeder neuen Geburt legen wir wohl – zumindest im Groben – die Erfahrungen fest, die wir beabsichtigen zu machen. Dieses Spiel der Erfahrungen bedarf bestimmter Mitspieler, bestimmter Situationen, bestimmter Veränderungen.
Schule berücksichtigt dies alles nicht, zieht es noch nicht einmal in Erwägung. In Schule gibt es klare Regeln, ist Wissen festgelegt, wird ein „Standard-Typ“ von Mensch angenommen.

Abweichungen vom „Standard“ werden kaum zugelassen, was möglicherweise auch Ihre Tochter so sieht. Sie könnte in ihrem tiefsten Inneren wissen, dass ihre Erfahrungen, die sie machen möchte, mit denen der Schule irgendwie nicht vereinbar sein könnten. Statt sich dem auszusetzen, geht sie einfach den Weg der Verweigerung. Und da sie es nicht ausdrücken kann oder will, geht sie einfach nicht hin zu dieser Einrichtung, die für sie nichts zu bedeuten scheint.

Wir würden zunächst nicht raten, so wie wir dies jetzt tun, mit ihr zu sprechen. Sie könnte auch das nicht verstehen, denn sie erinnert sich nicht an ihr „geplantes“ Erfahrungskonzept. Es ist für Sie selbst gedacht, um als Mutter ihr persönliches Verständnis bezüglich Ihrer Tochter zu erweitern.

Aus dieser Sichtweise macht das Einreden eines „schlechten Gewissens“, machen Drohungen und Strafen nicht nur keinen Sinn, sondern verhärten nur. Ihre Tochter braucht Sie jedoch gerade jetzt als verständnisvollen Gesprächspartner, als Freundin. Findet sie solches nicht in der Familie, könnte es sein, dass sie das außerhalb der Familie sucht und etwas findet, das so ist, dass Sie daran „erst gar nicht denken mögen“….

Sprechen Sie jetzt vielmehr mit Ihrer Tochter über deren Wünsche, Träume, Zukunft. Bieten sie ihr an, dies möglichst phantasievoll zu tun, sich vielleicht auszudrücken nicht nur in Worten, sondern im Rollenspiel, musisch oder im Malen. Worte – ganz nebenbei – sind nur ein ganz kleiner Teil wirklicher Kommunikation, auch wenn uns das anders vorkommt. Ihre Gedanken, Ihre Gesten, Ihre Stimmen-Energie, etc., das alles hat eine wesentlich größere Bedeutung für Kommunikation als Sie vielleicht denken.

Da auch Sie Teilnehmer des Daseinskreislaufes sind, haben auch Sie „geplante Lebenserfahrungen“ mitgebracht.

Damit wären wir bei einer sehr bedeutenden Sicht und Frage. „Leben Sie selbst das Leben, das Sie einst wollten, wirklich wollten? Das können Sie leicht prüfen, wenn Sie an Zufriedenheit, Erfülltsein, Freude, Spaß denken.

Sie wissen zwar nie, was Ihre Tochter mit diesem Leben wirklich beabsichtigen wollte, aber Sie können das für sich selbst erfahren. Ihre Tochter ist jetzt sozusagen für Sie der „Lehrer“ geworden, anzufangen, das eigene Leben wirklich zu leben.

Und Sie werden sehen, je mehr Sie beginnen, wirklich zu leben, umso mehr kann oder wird dies Ausfluss auf das Leben Ihrer Tochter haben. Denn Sie werden ein positives Beispiel für sie sein können.

Was wollten Sie dem entgegenhalten, wenn Ihre Tochter der Auffassung wäre, dass – obwohl Sie selbst regelmäßig zu Schule gingen – das zum Leben nicht viel beigetragen hat, zu dem zumindest nicht, was Erfüllung und Lebensfreude beinhaltet? Natürlich wird Ihre Tochter das nicht verstandesmäßig so ausdrücken, aber im tieferen Inneren könnte sie so empfinden.

Nehmen wir an, Sie beginnen sich in Richtung mehr Lebensfreude zu entwickeln, dann passieren zwei Dinge:

a.   Ihre Tochter würde erkennen können, dass trotz des regelmäßigen Schulbesuchs, jeder jederzeit die Regie über das behält, was in seinem Leben geschehen soll, nicht nur alle Möglichkeiten selbst in der Hand hält, sondern natürlich auch die Verantwortung dafür.
b.   Würde Ihre gewandelte „Gedanken-Energie“ ein anderes, ein positives Feld Ihrer Tochter anbieten. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie dazu Zugang findet.

Nebenbei gesagt, wir haben große Zweifel, ob Eltern wirklich Ihren Kindern sagen können, was für die Zukunft der Kinder „richtig“ ist. Zum einen wissen die meisten Eltern dies noch nicht einmal für ihr eigenes Leben, denn sonst wären Eltern ein blühendes Lebensvorbild. Zu anderen würde das dem widersprechen, dass jeder Mensch anders ist und das Recht darauf hat, selbst Erfahrungen zu machen. Freiheit des Einzelnen ist mehr als nur eine Worthülse.

Gleiches gilt dann besonders für die „Vorbilder“, z.B. die Politiker und Psychologen. Sie „strahlen“ förmlich Lebensfreude aus – oder?

Beginnen Sie nicht mit „guten Ratschlägen“, oder so etwas wie „was soll nur aus dir werden?“ Sprechen Sie besser nur über sich selbst, Ihre eigenen Entwicklungen, Ihre Fehler, Ihre Veränderungen. Zeigen Sie Verständnis für Ihre Tochter, aber machen Sie ihr auch deutlich, dass nur sie letztlich die Verantwortung für das übernehmen kann, was sie verursacht. Bieten Sie vielleicht so etwas wie Denk-Optionen an.

Kurzum und prägnant: Sprechen Sie mit ihr wie von „Engel zu Engel“. Sie wissen nicht, wie das geht? Es wäre wert, es auszuprobieren… - es sei denn, Ihr jetziges Konzept wäre schon erfolgreich.

Helfen – eine sehr missverstandene Vokabel in unserer Gesellschaft, beinhaltet eigentlich ein subtiles „Machtkonzept“, denn es sagt – tiefer gehend – aus: Ich kann etwas, was du nicht kannst.

Wir meinen jedoch, Ihre Tochter kann, sie hat wohl eher Zweifel, das „richtige“ zu tun. Aber gibt es so etwas wie „richtig“ wirklich? Selbst die Wissenschaft weiß, dass „richtig“ nur soweit gilt, bis es widerlegt wurde. Und was tut sie – sie sucht weiter. Also scheint sie selbst überzeugt zu sein, dass es mehr gibt. Vorläufig „richtig“ wäre angemessen – besser wäre es zu sagen, dass es nicht  e i n e  Wahrheit gibt, sondern  v i e l e  Wahrheiten.

Was wäre jetzt die Sache mit dem Bußgeld oder die Therapie beim Psychologen oder mit den „Lebensratschlägen“ von Eltern?

Deshalb tun wir uns im unserem Netzwerk bewusst schwer, den „Super-Rat“ zu erteilen. Wir begrenzen uns eher darauf, Menschen zu ermutigen, Denk-Grenzen zu überschreiten. Denk-Grenzen überschreiten zu können, hat auch nichts mit Intelligenz zu tun, eher geht es um Mut, selbst neue Erfahrungen zu machen, etwas Neues auszuprobieren.

Es lohnt sich für Eltern, das zu tun!