Perspektive: Souveräne Menschen
Werkzeug: QuAntworten – Antworten zum Essenziellen
Frage:
Ich finde, man sollte jetzt
den Terroristen (IS) Einhalt gebieten, die unter der „Flagge Gottes“ meinen,
sich über die Menschlichkeit hinwegzusetzen…
Wenn notwendig, sollten wir
auch denen Waffen liefern, die davon betroffen sind…
Die IS („Islamischer
Staat“)lässt alles vermissen, was irgendwie mit Gott zu tun hat …
Anmerkung: „QuAntworten“ nennen wir Antworten, die
sozusagen „quantenphysikalisch“ optimiert wurden. Diese Form überschreitet oft
unsere DENK-Gewohnheiten, stellt aber dennoch eine interessante Variante zu
unserem „Alltags-Denken“ dar. Sie bringen uns heraus aus unseren oftmals zu
leicht akzeptierten „Mustern“, auf denen Medien und andere „Wisser“ gern
aufbauen. Auf Wunsch vieler Interessenten gibt es neu: „QuAntworten-aktuell“: kurz-prägnant-provokativ!
(FragestellerIn – männlich, 25, Nachwuchspolitiker)
QuAntwort-Aktuell
Unter der „Flagge Gottes“ ist seit jeher viel
Missbrauch getrieben worden. Lassen Sie uns nur an das erinnern, was als
„Hexenprozesse“ bezeichnet wurde. Auch die „Kreuzzüge“ fanden im Namen des
„richtigen“ Gottes statt.
Der „Kampf“ um den „richtigen“ Gott oder Glauben
hat auf unserem Planeten eine unglaublich lange und variantenreiche Tradition.
Was die mit dem Namen „IS“ tun, lässt den extremen
Auswuchs des gleichen Musters erkennen: Die von Menschen gemachten
Vorstellungen über das, was man als „Gott“ bezeichnet.
Sind „Waffenlieferungen“ wirklich die besten
Antworten, oder regulieren wir damit nur sehr oberflächlich das, was sehr viel
tiefer liegt?
So unterschiedlich sind eigentlich doch die großen
„Gottesbewegungen“ (Islam, Christen, Juden) und ihre „Abspaltungen“ nicht.
Ihnen allen scheint gemeinsam, dass sie eine
(personifizierte) Vorstellung von Gott haben und behaupten über ein Regelwerk
zu verfügen, das sie als „Worte Gottes“ bezeichnen. Und je älter man diese
Schriften einstufen kann, umso größer scheint irgendwie deren Glaubwürdigkeit
zu werden ….
Die Bibelforscher wissen inzwischen sehr genau, wie
oft diese (angeblich) unveränderbaren
„Worte Gottes“ schon verändert wurden – und was dafür der – meist
profane (politische) Hintergrund – war. Beispielhaft eine Situation dazu:
Die Bibel war sehr deutlich in dem Thema
„Inkarnation“ (Wiedergeburt). Zu deutlich für einen deutschen Kaiser (und den
Erbadel), denn diese „Wiedergeburt“ brachte die Nachfolge im Kaiserhaus (und
den Fürstenhäusern) durcheinander. Da mit „Inkarnation“ auch verbunden war,
dass die „Inkarnierer“ nicht auf Titel, sondern eher auf Vielfalt von Erfahrung
aus waren, lag durchaus nahe, dass ein „Kaiser“ in der letzten Inkarnation
nicht unbedingt nochmals die gleiche Wahl für die nächste Inkarnation treffen
wollte. Für einen „Nicht-Adeligen“ galt das natürlich auch…. Offensichtlich
keine gute Perspektive für den „Erb-Adel“, akzeptieren zu müssen, dass da z.B.
ein (vormaliger) Bettler sich als Nachwuchs beim „Kaiser-Ehepaar“ einschlich …
Auf Druck des Kaisers „segnete“ natürlich der Papst
diese „not-wendige“ Korrektur im frühen Mittelalter ab …
Ahnen Sie, wie wertvoll ein gutes Zusammenspiel von
Adel und Kirche für beide war. …
Und heute? Sie heißen jetzt nicht mehr Kaiser oder
Adel, aber das elegant nützliche Zusammenspiel scheint immer noch gut zu
funktionieren …
IS zeigt das Extrem auf. Dies baut aber durchaus
auf einem subtil ähnlichen Phänomen auf: Die Interpretations-Hoheit über ein (von Menschen) definiertes Glaubens-Muster
… um damit – ja was wohl – zu tun?
Ein (erster) Lösungsweg könnte sein, wenn die
großen Religionen sich befähigen könnten, einen „Welt-Glaubens-Kongress“ als Dauereinrichtung zu betreiben und die
Menschen der Welt öffentlich teilhaben zu lassen an deren Abläufen, Gedanken
und Botschaften.
Und sollten sie den Mut dazu finden, das zu tun,
wäre als nächster (interessanter) Schritt möglich, auch die zu Wort kommen zu
lassen, die Gott als etwas anderes sehen, als einen „alten Mann irgendwo in
einem Himmel, der schaut, ob seine Schäflein folgsam sind“ …
Was wäre das für ein Papst, der solche Kraft hätte,
dieses für den Weltfrieden zu tun!
Auch wenn es aus Sicht der (durchaus
wirtschaftlichen Interessen) der Kirchen keinen Sinn machen würde, wäre es für
eine wirklich humane Welt ein wahrer Glücksfall!
Bitte nicht oberflächlich auf Waffen setzen –
fangen wir bei uns selbst an, vielleicht sogar in Deutschland …